Programm
  • Mirga Gražinytė-Tyla

Weltliteratur

Buddenbrooks

Nach dem Roman von Thomas Mann

„ICH GLAUBTE ... ICH GLAUBTE ... ES KÄME NICHTS MEHR ...“ Hanno Buddenbrock

Prestige und Erfolg des Familienunternehmens stehen bei den Buddenbrooks an erster Stelle. Persönliche Glücksvorstellungen und individuelle Lebensentwürfe haben sich dem Wohl der Firma unterzuordnen. Leistung, Traditionsverbundenheit und ökonomisches Denken beherrschen alle Lebensbereiche der Familie. So übernimmt nach dem Tod des alten Konsuls der älteste Sohn Thomas die Geschäfte und die Verantwortung für die Fortsetzung der Familientradition. Doch auch wenn es ihm gelingt, das Ansehen der Familie zu einem Höhepunkt zu führen, zerbricht er zunehmend an seinem hohen Selbstanspruch und dem sich real abzeichnenden wirtschaftlichen Niedergang des Unternehmens. Auch seine Schwester Tony beugt sich dem familiären Erwartungsdruck – und scheitert. Der hypochondrische Bruder Christian versucht sich dagegen mit seinem Hang zur Exzentrik dem Familienkodex zu entziehen. Den Schlussstrich zieht dann der ersehnte Stammhalter Hanno.

Mit seinem 1901 erschienenen und später mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichneten Gesellschaftsroman erzählt Thomas Mann anhand einer Unternehmerfamilie des 19. Jahrhunderts, die im Festhalten an alten Werten und Privilegien die Anforderungen einer neuen Zeit verkennt, exemplarisch auch vom Untergang einer ganzen Epoche – und öffnet damit den Blick auf unsere aktuellen Herausforderungen in einer Welt multipler Krisen. Anlässlich des Jubiläumsjahrs von Thomas Mann werden die „Buddenbrooks“ erstmals im Theater der beiden vorpommerschen Hansestädte zu sehen sein.

Besetzung


Inszenierung Niklas Ritter
Bühne & Kostüme Annegret Riediger